Tag 3 Wasserfasten. Ich bin heute etwas durch und müde. Tag 1 & 2 liefen super. Hier und da ein wenig Hunger und einfach Lust etwas zu essen. Allerdings habe ich in den ersten beiden Tagen bereits positive Erfahrungen gemacht, die ich gerne vertiefen möchte.
Zunächst einmal von vorne: das Fasten begleitet mich seit einigen Jahren und ich nutze Fasten, um den Körper zu reinigen und meinen Geist klarer werden zu lassen. Vor 7 Jahren habe ich es das erste Mal ausprobiert. Damals bin ich mit einer 3 tägigen Saftkur eingestiegen. Und war begeistert von den Resultaten. Wenn ich an die Zeit zurückdenke, bin ich so dankbar, dass ich das einfach mal ausprobiert habe. Das Fasten hat sich für mich über die Jahre verändert, ich habe verschiedene Fastenkuren probiert und bin heute im Tag 3 des Wasserfastens. Wasserfasten habe ich bereits probiert, allerdings für 1 Tag. Heute bin ich an Tag 3 und habe noch 5 vor mir, möchte insgesamt 8 Tage fasten. Diese Fastenkur kombiniere ich mit einer anderen Fastenkur, der Leberreinigung.
Wie in meinem vorigen Beitrag geschrieben, hat sich dieser Herbst mit seinem Thema des Übergangs in einem krassen Aufräumprozess in meinem Leben gezeigt. Vor ein paar Wochen habe ich bereits die Leberreinigung gemacht und es empfiehlt sich auch diese zu wiederholen. Diese Kur habe ich vor 4 Jahren kennen gelernt und bin Fan. Es macht Spaß dem Körper so eine Auszeit zu gönnen und zu beobachten wie der Geist klarer wird, die Sinne sich schärfen. Auch beim Sprechen habe ich das Gefühl, dass ich direkter und klarer spreche. So spannend – es ist pure Freude meinem Körper dieses Geschenk zu machen.
Nun bin ich an Tag 3 des Fastens angekommen und vor ein paar Wochen habe ich bereits überlegt Wasserfasten für einen längeren Zeitraum auszuprobieren. Jetzt war der richtige Zeitpunkt und es hat sich leicht angefühlt das zu initiieren, auch wenn ich davor großen Respekt habe. Denn ich gehe gerade meinem normalen Alltagsrhythmus nach und das ist körperlich fordernd. Neben dem Unterrichten von Yoga, übe ich auch Yoga für mich und bin momentan körperlich aktiver. Viel in Bewegung. Viel am arbeiten. Und da ist es manchmal nicht so praktisch, wenn sich intensive Gefühle zeigen, die mit dem Fasten einhergehen. Die Klarheit, die ich gewinne, bringt mir wertvolle Erkenntnisse und deswegen mag ich fasten so gerne. Es zeigt mir auf, wo ich gerade in meinem Leben stehe. Und ich nehme mir die Zeit beim Fasten mit einer Intention zu starten.
Heute geht es mir nicht so gut, ich fühle mich ausgelaugt und traurig. Traurig über die Erkenntnisse, die ich die letzten Tage gewonnen habe. Gleichzeitig ist da auch ein Gefühl der Dankbarkeit. Für das, was sich gerade zeigt und über die Erkenntnisse, die sich herauskristallisiert haben. Auch wenn diese Erkenntnisse neu sind, so habe ich das Gefühl, dass sie fundiert sind und aus einem inneren Wissen nun ans Licht treten und ich bereit bin diese Erkenntnisse zu integrieren. Ich gucke mir das neue an und lasse es landen. Es ist ganz weich und zart und bereit, sich zu zeigen. Es handelt sich hierbei um ein Muster in zwischenmenschlichen Beziehungen bei welchem ich merke, dass ich mir darüber Schutz aufgebaut habe. Das macht mich traurig, weil ich das Gefühl habe, dass über diesen Mechanismus ich mich vor Liebe in meinem Leben geschützt habe. Dieser Schutz darf sich jetzt auflösen und verwandeln. Und es fühlt sich auch so an, dass das der Weg ist. Der Weg der Lebendigkeit & Befreiung. Puzzleteile zu finden, die mein Leben bilden und ein gesamtes Werk ergeben. So kommt ein Teil zum nächsten. Das fühlt sich toll an, nach Entwicklung und Wachstum. Gerade ist so eine Zeit für mich. Veränderung, Entwicklung, Wachstum. Dies ist der Kreislauf der Zyklen. Das, was sich auch mit den Jahreszeiten in der Natur zeigt. Mit meinem eigenen Lebensrhythmus zu gehen, zeigt mir, wo ich jetzt gerade Potentiale aufdecken kann, um noch wahrhaftiger und authentischer im Austausch mit mir selbst sein kann. Das reflektiert sich dann im außen wieder. Das ist genial. Mein Körper zeigt mir gerade besonders im Rücken über Schmerzen, dass ich mir diese Zeit für Veränderung nehmen darf. Und so habe ich die letzten Wochen viel aufgeräumt, habe eine Fastenkur hinter mir und jetzt ist das Wasserfasten dran. Es fühlt sich so an, als ob dieser Herbstübergang in meinem Leben somit seinen Abschluss findet. Ich bin gespannt, was das Neue sein wird.
Impulse, die mich gerade begleiten:
- Was für Information haben die Schmerzen in meinem Körper für mich?
- Nehme ich mir gerade Zeit, um dem Leben zuzuhören?
- Nehme ich mir Zeit für mich?
- Was wünsche ich mir vom Leben jetzt gerade?
- Was wünsche ich mir von meinen zwischenmenschlichen Beziehungen?
- Gebe ich mir das, was ich mir von diesen Beziehungen wünsche?
In Liebe,
Nicole
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